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Avenches, 17.7.2019: Klarer Fehlstart nicht gegeben, Globi deshalb im Galopp - Rebus guter Dritter

17.07.2019 21:27:27

Ist es zuviel verlangt, wenn wir erwarten, dass einfach nur jeder seinen Job richtig macht? Das eine Mal wird Spike im Einlauf behindert, so dass er galoppiert. Dann wird Globi heute von einem Konkurrenten daran gehindert, seine Startposition einzunehmen - und er galoppiert. Fehlstart? Hätte es geben müssen - aber Fehlanzeige. Es steht nicht einmal etwas über diese Angelegenheit im offiziellen Rennprotokoll! Da wird immer Professionalität verlangt von uns allen im Schweizer Rennsport, und dass wir möglichst viele Starter für die PMU-Rennen liefern (tun wir, niemand hatte in dieser Saison mehr Starts hierzulande als wir...). Und dann Mal für Mal solche Unzulänglichkeiten. Da braucht man sich auf Dauer nicht zu wundern, wenn es bergab geht. Dass Rebus eigentlich Zweiter gewesen wäre, wenn die Gangartrichter bei ihrer Untersuchung nicht beide Augen zugedrückt hätten (ausgerechnet bei jenem Pferd, das mit seinen Kapriolen Globi um seine Chancen gebracht hatte), war noch das Tüpfchen auf dem i.

Was sollen wir noch schreiben? Dass Globi hervorragend drauf ist? Dass er nach der Einschätzung von Loris heute im schlimmsten Fall Zweiter gewesen wäre? Dass Rebus sehr gute 1:15,0 (über 2425 Meter mit Bänderstart) lief und der 25 Meter weiter vorne gestartete (oder eben leider NICHT gestartete) Globi nach Trainingseindrücken mindestens eine solche Kilometer-Zeit hätte gehen können (womit er mit grosser Wahrscheinlichkeit sogar gewonnen hätte)? Dass wir extra erstmals seit mehr als zwei Jahren die Eisen runtergenommen haben, weil Globi so gut in Form ist? Und und und...

 

Fakt ist, dass sowohl Spike wie Globi zuvor seit Ewigkeiten nicht mehr galoppiert waren (Spike war in der Schweiz zuvor noch gar nie disqualifiziert worden und Globi noch in keinem einzigen seiner vielen Bänderstart-Rennen!! Seine letzte Gangartdisqualifikation datiert vom Oktober 2017, als im ersten Bogen das Tempo massiv gedrosselt worden war). Dass die beiden und mit ihnen wir Besitzer sowie unser hart arbeitender Trainer mit leeren Händen da stehen - unverschuldet notabene.

 

Wenn doch einfach nur jeder seinen Job richtig machen würde (die Fahrer, der Starter, die Gangartrichter und so weiter)!

 

Fehler können passieren, das ist uns allen klar. Doch es kann nicht sein, dass wir (respektive unsere Fahrer) sofort für solche bestraft werden (wie letzten Herbst Loris, als er mit Expandable Hope einen anschliessend disqualifizierten Gegner berührt haben soll - was aufgrund unserer Filmaufnahmen und auch durch die Aussage des Fahrers des vermeintlich behinderten Pferdes widerlegbar war; was allerdings das "Bureau" von Suisse Trot nicht interressierte) und umgekehrt passiert nichts. Im Fall des Starters, der heute "vergessen" hatte, auf Fehlstart zu erkennen, hätten wir zumindest erwartet, dass dieser Fehler im Rennprotokoll vermerkt wird. Nein, mit keiner Silbe. Man schweigt tot, was nicht sein darf.

 

Der Ursprung für diesen Vorfall heute liegt in einer Regeländerung: Zu Beginn dieser Saison wurde von Suisse Trot ohne jede Vorwarnung (und ohne die Meinung der Aktiven dazu einzuholen) bestimmt, dass es für startschwierige Pferde keine sogenannte "Starthilfe" mehr geben soll (erst auf Antrag des Starters - sprich, wenn schon einmal etwas passiert ist). Bei Dal Cuore ist seit jeher bekannt, dass er Starthilfe (damit darf er bis auf die Bahn begleitet werden und betritt diese als Letzter) braucht. Weil der Trainer (und Fahrer) diese nun nicht mehr von sich aus beantragen kann, war vorprogrammiert, dass früher oder später etwas in diese Richtung passiert. Das wurde ganz einfach in Kauf genommen. Auf dem Rücken der Aktiven und der Besitzer. Nun hat es uns getroffen.

 

Die Begründung für die Reglementsänderung: Chancengleichheit. Toll, heute hatte Globi ganz offensichtlich nicht die gleichen Chancen - er konnte seine Startposition ganz aussen gar nicht einnehmen und war noch nicht einmal auf der Bahn, als die anderen schon abdrehten. "Für mich war sonnenklar, dass es Fehlstart geben würde. Globi wusste ja gar nicht, was er machen soll - vorwärts, bremsen, dann rechts, links und so weiter", so ein ebenso enttäuschter wie verärgerter Loris.

 

Uns würde Wunder nehmen, wie die PMU-Wetter (und die sind ja für die Suisse Trot-/IENA-Strategen inzwischen das Mass aller Dinge, längst nicht mehr die Aktiven) auf solche Unzulänglichkeiten reagieren. Globi war zweiter Favorit des Rennens, 17.5 % aller Siegwetten (insgesamt 8896 Euro) wurden auf ihn getätigt. Alles futsch, für nichts und wieder nichts. 

 

Da darf zumindest eine Erklärung im Rennprotokoll erwartet werden. Nicht einfach die lapidare Aussage eines allmächtigen Funktionärs gegenüber Loris, wonach das Rennen halt nicht noch einmal gelaufen werden könne.

 

Fazit: Wir lassen uns die Freude an diesem einmaligen Sport und an unseren Pferden nicht verderben. Aber es ist dringend notwendig, dass Professionalität nicht nur von den Aktiven verlangt, sondern auch von den Strategen (inklusive ihrer Pflicht zur Ausbildung und Überwachung der Funktionäre) gelebt wird. Sonst wird es schwierig. Sehr sogar. Denn eines ist klar, vera... lassen wir uns auf Dauer nicht.

 

 

Rebus wartet, bis es zum Heat geht.

 

Toller Power-Antrieb bei Rebus!

 

Loris macht Globi bereit...

 

Schöner Kerl, unser Globi!

 

Loris ist voll konzentriert, Globi wartet geduldig.

 

Rebus (mit Joey) vorne und Globi (mit Loris) dahinter beim Heat (Foto: Odile Kuchen).

 

Da war die Welt noch in Ordnung und die Vorfreude gross. (Foto: Odile Kuchen).

 

Einfach schön... (Foto: Odile Kuchen).

 

 

Rebus fliiiiegt... (Foto: Morgane Bürgin)

 

...Globi auch!

 

 


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