Die Freude über den Sieg von Fernando überwiegt. Auch wenn High Noon ohne den Zwischenfall im ersten Bogen ebenfalls weit weit vorne gelandet wäre. Aber eins nach dem anderen.
Im ersten Rennen gab es für uns gleich das Highlight des Tages. Fernando lief nach 2.5 Jahren Rennpause tapfer sein Rennen und wurde durch die nachträgliche Disqualifikation der vermeintlichen Siegerin (die vom Chaos im ersten Bogen verschont gelieben war, aber unterwegs mehrere Galoppeinlagen eingestreut hatte) mit dem Sieg belohnt. A propos: Auch wir wurden belohnt, denn es war eine sehr lange Zeit. Hoffen, Bangen und geduldiges Warten. Ein grosses Kompliment an Loris, der immer an Fernando geglaubt und ihn über Monate wieder aufgebaut hat. Geduld bringt eben doch manchmal Rosen, oder auch Siege.
Fernando läuft nach der langen Rennpause nun natürlich nicht gleich sofort wieder. Wir schauen in Ruhe, wie er das Rennen verdaut und suchen dann eine nächste Aufgabe.
Fernando mit Loris eine Runde vor Schluss noch allein auf weiter Flur auf der Verfolgung.
Zu Beginn der Zielgerade - Fernando kämpfte tapfer weiter, auch wenn er müde war.
Kurz nach dem Ziel: Fernando hielt auch den letzten Angreifer auf Distanz.
Und hier noch ein Fernando-Foto von Ueli Wild (horseracing.ch).
Im selben Rennen lief auch HIGH NOON mit Marcel. Nach ein paar Hüpferchen am Start (erstmals aus den Bändern für Noon) kam Noon im ersten Bogen sehr gut auf, als die Karambolage ihren Lauf nahm: Ein Pferd im Galopp aufgenommen und etwas nach rechts gesteuert, der Gegner vor Fernando versuchte auszuweichen und kam in die Spur von Noon - das Sulky von Marcel hängte ein und wurde angehoben, worauf Noon "natürlich" galoppierte. Aus die Maus. Schade, schade, denn Noon ging toll. Marcel hatte ein sehr gutes Gefühlt. Nun hoffen wir, dass Noon dieser Zwischenfall rasch wieder vergisst. Im Anschluss daran war er gemäss Marcel verängstigt und traute sich kaum noch vorwärts zu traben. Es ist schon bitter, wenn ein Pferd nach langer Pause in einem ideal ausgeschriebenen Rennen unverschuldet aus dem Rennen fällt. Keine Frage.
Loris schaut nun, wie er sich in den nächsten Tagen gibt. Je nach dem kann er in einer Woche nochmal in Avenches laufen - nur für den Kopf, um wieder Vertrauen zu bekommen.
Pechvogel Noon (mit einem enttäuscht-wütenden Marcel) kam gemächlich ins Ziel.
Wir hoffen, dass Noon die Karambolage rasch aus seinem Kopf bekommt.
Die anderen beiden Rennen mit Allegra-Beteiligung sind rasch erzählt. Zunächst lieferte Loris Alexis einen idealen Rennverlauf. Die beiden kamen noch mit "gutem Gas" in den letzten Bogen, doch als Loris im Einlauf rauszog und Alexis hätte beschleunigen sollen, kam nichts. Er wollte, so sah es aus, nicht überholen. Da müssen wir in den nächsten Wochen schauen, woran es lag.
Bei Fiddle war das Rennen sofort vorbei, Galoppeinlage und fertig. Da stimmt etwas nicht. Fiddle war nicht gut drauf, wir werden ihn checken lassen.