Es war ein ereignisreicher Allegra-Tag gestern. In Avenches hatten wir drei Pferde am Start und alle hatten Chancen auf einen Spitzenplatz.
Los ging es mit FANTASTIC GIRL alias FANTA. Sie konnte 25 Meter vor ihren Hauptgegnern starten. Die Taktik war deshalb rasch klar. Vorne gehen, ein vernünftiges Tempo anschlagen und schauen, wie weit sie kommt. Genau dies tat Adi Burger. Nur eine Gegnerin konnte folgen. Und Im Einlauf sah es lange nach dem zweiten Sieg für FANTA aus. Sie wurde zwar müde, aber lag bis kurz vor dem Ziel in Front. Mit der Müdigkeit drückte FANTA nach aussen, von der Innenkante weg. Und durch die entstehende Lücke konnte die einzige verbliebene Gegnerin den kürzesten Weg innen an FANTA noch knapp vorbei kommen. Da fällt FANTA kein Zacken aus der Krone. Das war erst ihr fünftes Rennen, so alleine vorne ging sie noch nie. Zudem lief sie erstmals gegen ältere Gegner, die im Endeffekt mehr Rennhärte haben. Möglich auch, dass die fünfeinhalb Wochen Pause seit dem letzten Start etwas lange war. Aber FANTA ist noch im Wachstum, so dass wir die Rennen behutsam auswählen. Deshalb dürfte FANTA erst in einem Monat wieder an den Start gehen. Sie braucht noch Zeit, wird wie ihr Halbbruder NOON ab vier-, fünfjährig mit Sicherheit deutlich besser laufen (zur Erinnerung: NOON gewann sein erstes Rennen vierjährig im Juli).
Fanta beim Relaxen nach dem Heat.
Sie hat nun auch ein eigenes Brustblatt... danke an Simone nach Österreich!
Fanta und Adi auf dem Weg zum Führring.
Eine Runde vor Schluss trabte Fanta in Front (Foto: Ueli Wild).
Sie ist immer noch klein, wird aber immer mehr "Pferd" und hat alles für eine tolle Zukunft.
Im Ziel war Fanta knapp geschlagen Zweite (Foto: Ueli Wild/horseracing.ch).
Als Zweiter war MIDNIGHT an der Reihe, der mit Loris aus dem Bändern wie ein D-Zug startete ("unglaublich, was er für eine Kraft hat", so Loris). An der Spitze war er allerdings etwas zu "angespannt", so dass Loris einen Gegner vorbei liess. Vor der Tribüne kam es zu einer heiklen Situation mit einer Gegnerin, die MIDNIGHT störte und er kurz in Galopp fiel. Doch er ist inzwischen deutlich gefestigter, trabte weiter. In der Folge war unser Ready Cash-Sohn zu lange eingeklemmt, um die Siegerin (mit Adi im Sulky) noch zu gefährden. Uns gefiel allerdings sehr, wie sich MIDNIGHT auf freier Bahn streckte und beschleunigte. Loris war sehr zufrieden. Ein weiterer Schritt auf dem Weg, der MIDNIGHT weiter nach oben führen wird. Loris ist weiter des Lobes voll.
Für MIDNIGHT geht es am 27. August, also schon nächsten Dienstag, in Avenches weiter. Wir sind jetzt schon gespannt.
Midnight (vorne mit Loris) und Espada beim Heat - zwei grosse Hoffnungsträger.
Midnight wird immer besser, das wird sich auch in weiteren Spitzenresultaten niederschlagen.
Midnight mit Loris nach dem Heat.
Als Midnight endlich frei kam, zeigte er einen guten Endspurt.
...die Siegerin konnte er allerdings nicht mehr gefährden.
Loris machte allerdings auch nicht mehr, als den zweiten Platz zu sichern (Foto: Ueli Wild).
Wir freuen uns auf weitere Auftritte von Midnight.
Der dritte Avenches-Starter war ESPADA mit Adi. Toller Start aus dem Bändern (seit er Wallach ist, ist er deutlich weniger nervös), eine Runde vor Schluss lies Adi eine Gegnerin vorbei. Ab dem letzten Bogen wurde das Tempo höher, ESPADA machte sein Ding ohne aus sich herauszugehen und wurde Dritter. Wir wissen den wahrscheinlichen Grund, werden diesen bis zum nächsten Start beheben (hat mit dem Beschlag zu tun). Für ESPADA geht es in erster Linie darum, in einen guten Rennrhythmus zu kommen (er war nun zum 8. Mal ohne Disqualifikation im Ziel - bevor wir ihn gekauft hatten, war er in 7 seiner letzten 11 Rennen disqualifiziert worden). Mit ihm haben wir im kommenden Winter einiges vor. Da spielt es derzeit keine so grosse Rolle, ob er 3. oder 2. wird (der Unterschied in Sachen Preisgeld hätte gestern keine 500 Franken ausgemacht, das wird im Winter in Frankreich deutlich mehr sein). Der nächste ESPADA-Start ist noch nicht fix geplant.
Espada mit Adi beim Heat (bei dem er sich super anfühlte).
Espada ist als Wallach ruhiger geworden und hat an Muskeln zugelegt.
Espada mit Adi nach dem Heat.
Espada und Adi auf dem Weg zum Führring.
Espada eine Runde vor Schluss an zweiter Stelle.
Espada kommt als Dritter ins Ziel. Solid, aber das kann er besser.
Weiter ging es am gleichen Nachmittag in Divonne. MAGGIORE lief in einem 29'000-Euro-Rennen über 2050 Meter. Die Startposition (mit der 10 in der zweiten Reihe) erwies sich wie erwartet als ungünstig. Während der Favorit uns spätere Sieger vorne starten und mittraben konnte, musste MAGGIORE mit Théo Briand im Sulky aus hinteren Regionen angreifen. Sie tat dies ab der letzten Gegenseite beherzt und gab nie auf. So resultierte am Ende ein sehr guter zweiter Platz. "Mit einer Startposition in der ersten Reihe, hätten wir gewonnen", lautete das nüchterne Fazit von Théo Briand unmittelbar nach dem Rennen.
Alles egal, MAGGIORE holte wie schon im März in Cagnes-sur-Mer als Zweite wieder ein fettes Preisgeld ab. 7250 Euro gab es in Divonne - und somit, wenn man die Abzüge in der Schweiz berücksichtigt, mehr als unser Avenches-Trio als 2./2./3. in Avenches verdient hatte. Ein Vergleich, der zu denken gibt. Wobei wir ja nicht zu viel denken, sondern uns ganz einfach an unserem schönen Sport freuen wollen.
Für MAGGIORE geht es im September in Avenches im Cup-Final weiter, bevor sie eine schöpferische Pause erhält (um im Winter mit voll geladenen Batterien angreifen zu können).
Maggiore wartet ruhig in ihrer Box in Divonne.
Sulky anspannen für das Rennen.
Erstmals sind die neuen, superschnellen US-Sulkyräder im Einsatz.
Was für eine tolle Stute, unsere Maggiore - seit März 2023 hat sie über 50'000 Franken verdient.
Maggiore und Théo Briand auf dem Weg zur Rennbahn.
Maggiore kurz vor dem Start.
Maggiore eine gute Runde vor Schluss...
...im zweitletzten Bogen an 9. Stelle, während der spätere Sieger bereits 2. ist.
Im Einlauf kam Maggiore sehr gut auf...
...sie streckte sich und gab nie auf.
Rang zwei holte sie sich sicher...
Der Sieg war unter diesen Umständen nicht zu erreichen.
Loris holt Maggiore mit einem Lächeln von der Bahn ab - Théo Briand fuhr sehr gut.