Nach nur 24 Starts (8 Siege und 13 Plätze) war die Karriere von Vivo am 22. Mai 2016 in Aarau jäh zu Ende gegangen. Ein unverschuldetes Malheur am Tribünen-Sprung führte dazu, dass Vivo zu tief sprang und bei der Landung bekam er im ungünstigsten Moment noch einen Schubs - sein linkes Vorderbein hielt der Belastung nicht stand. Schwere Sehnenverletzung. Das Karriere-Aus, und die Frage wie weiter? Für uns alle war klar, dass Vivo (italienisch für "ich lebe") unbedingt leben muss! Von der Versicherung hätten wir im Falle eines Todes (für unsere Verhältnisse) viel Geld bekommen - Geld das niemand von uns wollte! Lieber bis ans Lebensende von Vivo mithelfen, dass dieser tolle Kerl leben kann... Urs pflegte Vivo ziemlich genau ein Jahr lang (ohne einen Rappen von der Versicherung), bis er Ende Mai 2017 soweit war, auf seine Altersweide in der Nähe von Vittel zu gehen. Dort führt er seither ein herrliches Leben. Zusammen mit Kumpels in einer rund 40-köpfigen (also 160-hufigen) Herde. Und Vivo mischt die Truppe mit seinem Schalk und seiner Spielfreude immer mal wieder auf!
Letzte Woche waren Katrin, Nathalie und Markus bei Vivo zu Besuch. Es geht ihm offensichtlich blendend bei Madeleine und Georges. Ein ergreifender Anblick, die Pferde morgens früh unendlich friedlich beim Grasen zu sehen. Wie sie anschliessend mit vollem Bauch im Wald Schatten suchen und dort bis zum Eindunkeln Siesta machen.
Schön, einfach nur schön. Und für Vivo absolut ideal.
Vivo bei einer seiner Lieblingsbeschäftigungen... (Fotos: Markus)
Tag und Nacht draussen in der Rentner-Herde - Vivo gefällt's!
Nur ein kleiner Teil der Herde - am Morgen früh, viele Kumpels sind schon im Wald verschwunden.
Währenddessen am Himmel dieses wunderschöne Schauspiel.
Vivo, es tut gut, Dich so glücklich zu wissen!