Verrückt, was wir diese Tage erleben dürfen! Ein Höhepunkt jagt den andern, wir sind buchstäblich "auf Trab". Ein elektrisierendes Gefühl.
Um 12 Uhr sind wir in Maienfeld mit NOON vertreten. Er hat auf dem Rossriet noch eine Rechnung offen. Letztes Jahr wurde er auf der Schlussrunde von einem Gegner behindert - und an einem problemlosen Sieg (ja, Loris ist sich ganz sicher, dass NOON dieses Rennen nicht verloren hätte) gehindert. Nicht dieselben Gegner diesmal, es hat schon den einen oder anderen Brocken drin. Ein Selbstläufert wird das nicht, so viel steht fest. Doch Noon hat mit der 1 eine gute Startposition zugelost bekommen, er ist gut drauf und sein Fahrer Pascal Schneider kennt ihn schon. Viele Vorzeichen passen also. Jetzt braucht es noch Rennglück und eine gute Tagesform für eine Spitzenplatzierung.
Noon vor einem Jahr mit Loris beim Heat auf dem Rossriet.
Ein Derby ist ein Derby. Unvergleichlich. So wie wir das mit BLACK JACK vor zwei Jahren in Berlin erleben durften (er wurde Vorlauf 2. und im Finale 5.), steigert sich die Spannung im Derby-Final nochmal gewaltig. Auch in Berlin war es ein Gruppe-I-Rennen, das höchste der Gefühle. Wie beim 3. Platz letzten Herbst in Mailand von RUSHMORE im Gran Premio delle Nazioni. Aber eben, beim Derby mit Vorlauf und Finale ist das Ganze nochmal eine andere Dimension - zumal nach einem so überzeugenden Vorlauf-Sieg wie dem von DIVINA.
Unglücklich ist, dass in Italien auf dieses Jahr hin das Reglement geändert wurde. Die Vorlauf-Sieger(innen) dürfen keine Startplätze mehr wählen. Zunächst wird das Starterfeld nach einem Punktesystem (insbesondere zählt der Karriere-Gewinn) geteilt in Kandidat(inn)en für die erste und die zweite Reihe. Dann werden die Startplätz in den beiden Reihen ausgelost.
Nun, für DIVINA war schon nach Schritt 1 klar, dass sie aus der zweiten Reihe würde starten müssen. Bitter natürlich, wenn man die schnellste Zeit von allen Vorlauf-Kandidatinnen erzielt hat. Aber halt nicht zu ändern. Sie bekann schliesslich die 11 (von 14 Starterinnen zugelost). Je 7 vorne und hinten. Somit startet DIVINA hinter der Nummer 4.
Keine optimale Ausgangslage also, aber auch nicht grottenschlecht. Wir hoffen natürlich, dass vorne so richtig Dampf gemacht wird, damit DIVINA am Schluss ihren Endspeed effizient einsetzen kann. Es braucht einiges an Rennglück, eine geniale Fahrt von Marco Stefani - dann ist sehr viel möglich. DIVINA ist top zwäg.
Divina und Marco Stefani am 18.9.2022 in Rom (Foto: Victoria Demuru).