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Mailand, 19.3.2021: Grossartiger VESSILLO 2. im 15'000er, REBUS mit Top-Finish knapp geschlagen 5.

20.03.2021 12:59:06

Unsere beiden Mailand-Starter aus dem Quartier von Loris Ferro haben gestern mit Andrea Guzzinati im Sulky viel Freude gemacht. Zuerst stürmte unser 13-jähriger (!) REBUS (gleich alt wie ULYSSE) bei seinem Saisondebüt auf zu kurzer (Meilen-)Distanz mit phänomenalem Endspurt noch bis auf eine Länge zum Sieger (Rang fünf in 1:13,1 - so schnell wie seit 7 Jahren nicht mehr). Dann zeigte VESSILLO im Tris (dem italienischen Pendant zu den Quinté-Rennen) nach 4 Fehlstarts von der Spitze aus (was ihm eigentlich nicht so behagt) eine starke Leistung, musste nur einer Klasse-Gegnerin am Ende den Vortritt lassen.

Einfach toll, was unsere Pferde leisten! Gestern war zwei Tage nach Turin wieder ein Italien-Trip angesagt. Diesmal ging es auf die Rennbahn La Maura mitten in Mailand. REBUS und VESSILLO reisten so gut, dass wir unterwegs ab und zu nachschauen mussten, ob wir sie nicht verloren hatten... Loris war ein gefragter Mann, denn die sogenannten Tris-Rennen werden in ganz Italien bewettet. So durfte er für den italienischen Rennsport-Sender ein Interview geben.

 

Loris beim Interview mit dem Italo-Rennsportsender.

 

Dank guter Vorbereitung (man braucht aktuell einige Papiere, Formulare und Ausweise) ging der Grenzübertritt gut über die Bühne. Jedes Mal eine Erleichterung. Und natürlich tut es gut, in dieser für uns alle nicht einfachen Situation reisen zu dürfen.

 

Wir geniessen unsere Reisen so gut wie nur möglich!

 

Unmittelbar nach dem Zoll, willkommen in Italien.

 

Angekommen auf der Rennbahn in Mailand wurde alles genau kontrolliert. So wird zum Beispiel bei jedem Ankömmling mit einem Infrarot-Thermometer Fieber gemessen und es braucht etliche Formulare, um überhaupt rein zu kommen.

 

Pferde in den Boxen (links schaut Rebus raus), Material am Zielort angekommen.

 

Bei angenehmen Temperaturen hatten die Pferde anschliessend bis zum Rennen gut 5 Stunden Zeit, sich zu erholen. Wir machten es ihnen so angenehm wie möglich.

 

Loris beim Spazieren mit Vessillo.

 

Rebus beim Relaxen in seiner Boxe (respektive beim Inspizieren der Umgebung).

 

Vessillo ebenfalls - man beachte die schönen Zöpfchen, Alice sei Dank!

 

Wenn man genau hinschaut: Alice hat bei beiden einen edlen Schweif-Zopf geknüpft...

 

...hier der von Vessillo nochmal aus anderer Perspektive: Waren DIE Hingucker in Mailand.

 

Natürlich haben auch unsere schönen Decken Eindruck gemacht. 

 

 

 

Kommen wir zu den Renn-Analysen:

REBUS war als Erster an der Reihe. Für ihn war beim Saisonauftakt nach mehr als viereinhalb Monaten Rennpause das Ziel, einfach mal mitzulaufen. Er brauchte einen Start, um sich die Qualifikation für die italienischen Tris-Rennen zu holen. Dass es gestern halt über die Meile ging, war uns egal. Auch wenn Rebus ja alles andere als ein Pferd für kurze Distanzen ist. REBUS hätte sich wohl nie gedacht, dass er im zarten Alter von 13 Jahren zu seinem ersten Italien-Auftritt kommen würde. Und in unserem südlichen Nachbarland werden die Rennen anders gelaufen als bei uns. In der Regel wird in der letzten Gegenseite losgefahren, als gelte es da schon ernst. Im Rennen von Rebus, wurde durch den zweitletzten Bogen schon voll beschleunigt. Rebus ging da schon 1:10, respektive 1:09, um den Anschluss nicht zu verpassen. In die letzte Gegenseite hinein war eine Kilometer-Reduktion von 1.08 notwendig, danach pushte Rebus sogar kurz bis 1.06 (54.5 km/h), weiter ging es durch den Schlussbogen in 1:10/1:11. Gut so, denn da hatten die Pferde vorne ihr Pulver so ziemlich verschossen. Und Rebus machte im Einlauf enorm Boden gut. Er kam mit Andrea richtiggehend angeflogen und verpasste den Sieg am Ende nur um eine gute Länge. Der Lohn für diese starke Leistung war mit Rang fünf auf den ersten Blick nicht gerade üppig. Aber es ging uns ja nur darum, dass REBUS ein Rennen bekommt und einmal auf einer anderen Bahn antreten konnte. 1:13,1 ist seine schnellste Kilometer-Zeit seit 7 Jahren (erst dreimal - immer im 2014 in Schweden - lief er in seiner ganzen Karriere schneller).

 

Für Rebus geht es im April in Italien weiter. In der Schweiz hätte er bis Ende April einzig die Elite-Rennen, wo wir ihn nur im Notfall einsetzen wollen. Zumal er in Italien mit solchen Vorstellungen mehr verdienen kann und erst noch mehr Spass hat (und macht).

 

Rebus beim Heat mit Loris: Voll motiviert, wie ein Dreijähriger (Alter minus 10...).

 

So sieht es aus, wenn Loris Kammerdiener für Andrea spielt.

 

Rebus vor dem Rennen mit Andrea Guzzinati.

 

Eingangs der Zielgeraden war Rebus noch weit weg von der Spitze...

 

...er machte dann aber Meter um Meter gut...

 

...um am Ende nur eine gute Länge hinter dem Sieger toller Fünfter zu werden!

 

Rebus hat sich eine Erfrischung redlich verdient - Loris' Lachen ist auch hinter der Maske zu erkennen.

 

Hier der REBUS-Film:

 

 

Weniger als eine halbe Stunde später galt es für VESSILLO ernst - hätte jedenfalls. Denn es gab gleich 4 Fehlstarts! Nun gut, bei 16 Startern aus drei Bändern. In diesen Tris-Rennen ist aus wett-technischen Gründen das Ziel, möglichst viele Starter zu haben. So gibt es neben dem Preisgeld (15'400 Euro betrug dieses gestern) noch für jeden Starter Antrittsgeld in Höhe von 450 Euro für die Besitzer sowie je 150 Euro für Trainer und Fahrer! So ist ein schöner Teil der Spesen schon mal gedeckt, zumal kein Nenngeld zu entrichten ist und die Abzüge für den Verband mit rund 4% deutlich tiefer sind als zum Beispiel in der Schweiz. 

 

Als es endlich los ging, erwischte Andrea mit VESSILLO einen sehr guten Start aus dem zweiten Band (20 Meter Zulage). Aus dem ersten Bogen heraus war er an vierter/fünfter Stelle in zweiter Spur. Um dort nicht mit der "Nase im Wind" hängen zu bleiben, liess Andrea Vessillo beschleunigen (1:08, dann 1:09 und 1:10) und übernahm vor dem zweiten Bogen die Spitze. Dort konnte er bis in die letzte Gegenseite schalten und walten, wie er wollte. Doch dann ging es los: Langsamer als 1:12 trabte Vessillo in der letzten Gegenseite nie (Spitze war 1:08), er musste einen heftigen Gocciadoro-Angriff kontern, was auch gelang. In der Zielgeraden folgte der dritte Effort im Rennen, womit sich Vessillo vom Feld lösen konnte. Doch eine war noch stärker: Tyl Etoile, eine Klasse-Stute von Love You flog noch vorbei. Sie hatte Anfang Januar in Bologna ein Gruppe-III-Rennen gewonnen und in den letzten 12 Monaten fast 70'000 Euro verdient. Von einer solchen Gegnerin darf man immer geschlagen sein. Zumal einige starke Pferde hinter VESSILLO blieben: Z.B. 18-fache Sieger Zaire Wise As, der im April in Mailand Gruppe-III-platzierte Usque DI und so weiter.

 

Wir sind happy über die Leistung von Vessillo, der von der Spitze aus über 2720 Meter 1:15,1 lief - eine tolle Leistung. Das Preisgeld für Rang zwei betrug 3080 Euro. Es hätte noch besser kommen können, denn es gab eine Untersuchung gegen den Sieger wegen Behinderung im letzten Bogen. Der Fahrer wurde denn auch bestraft, aber die Reihenfolge wurde so belassen.

 

Für Vessillo geht es im April weiter. Ob in Avenches oder in Italien steht noch nicht fest.

 

Nach dem Rennen von Rebus war die Freude schon gross: Hier wird grad Vessillo angespannt.

 

 

Vessillo und Andrea auf dem Weg zur Bahn, begleitet von Loris.

 

Geduld war gefragt: Dieser Hase sorgte bei 4 Fehlstarts (nicht wegen ihm) für etwas Unterhaltung.

 

Vessillo beschleunigt aus dem ersten Bogen heraus...

 

...und übernimmt später die Spitze.

 

Aus dem letzten Bogen in die Zielgerade: Vessillo in Front!

 

Vessillo (Andrea) zu Beginn der Zielgeraden in Führung, Top-Favorit mit Gocciadoro geschlagen. 

 

Im Ziel ist Vessillo sehr guter Zweiter, geschlagen nur von einer Gruppe-Stute.

 

Vessillo auf Rang zwei nach 4 Fehlstarts - und eigentlich ist er ja kein Frontrunner.

 

Die erste Analyse noch auf der Bahn: Andrea und Loris mit Vessillo.

 

Vessillo beim Warten auf die Doping-Probe (immer die ersten 5 in den Tris-Rennen). 

 

Für Loris und Markus gab's vor der Heimfahrt noch eine unvorstellbar leckere Pizza aus einem kleinen Restaurant unmittelbar neben der Rennbahn. Mailand, wir kommen bald wieder!

 

 

 

Hier der VESSILLO-Film:


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