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Rebel hat einen schönen Lebensplatz: Wir waren bei ihm und Luzia in seinem neuen Zuhause (mit FOTOS und FILMCHEN)

28.11.2017 17:50:14

Irgendwann kommt für jedes Rennpferd der Moment, an dem die Karriere zu Ende ist. Schön ist, wenn dieser Entscheid nicht durch Verletzung oder Krankheit forciert wird. Noch schöner ist, wenn man einen so wundervollen Platz findet wie nun für Rebel.

Das Glück hatte Rebel während seiner Schweizer Rennkarriere wahrlich nicht gepachtet: Immer wieder hatte er "Verkehrsprobleme" unterwegs, kam zu spät frei oder es fehlte ganz einfach das Rennglück. Dafür hat der treue Kämpfer, der auf der Rennbahn fast nur traben konnte (keine einzige Disqualifikation bei 21 Schweizer Starts, in denen er 15 Platzgelder erkämpfte), nun nach 122 Renn-Einsätzen (10 Siege, 77 Plätze und 336'156 Franken Preisgeld!) richtig viel Glück gehabt und einen tollen Lebensplatz gefunden. Das hat Rebel redlich verdient.

 

Wir hätten Rebel auch in der Schweiz einen Sieg gewünscht, doch es hat nicht sollen sein. Dabei begann die Saison 2017 mit einem Paukenschlag: Hals, Kopf und kurzer Kopf hatte am 25. März in Avenches im Ziel gefehlt, nachdem Rebel einen starken Endspurt gezeigt hatte: Als 239:1-Aussenseiter!! Der eine oder andere Allegra-Wetter hätte den Jackpot getroffen, wäre Rebel um einen Hauch eher im Ziel gewesen. Diese Top-Leistung kam notabene gegen Cracks zustande: Sieger war der Champions Race-Triumphator Qudéko d'Eté vor Seriensieger Un Géant d'Amour - und wer war 5. hinter Rebel? Keine Geringere als die spätere Gruppe-I-Siegerin Uza Josselyn (klar, sie kam aus einer langen Pause, doch auch Rebel hatte im Winter ja keine Rennen bestritten). 

 

Drei weitere Male hätte Rebel dieses Jahr einen Sieg verdient gehabt und war nahe dran: Als Dritter in Aarau (eine Viertellänge hinter dem starken Spike) sowie in den beiden Amateur-Rennen in Avenches, wobei er auf Gras hoffnungslos eingeklemmt war und noch auf Rang drei sprintete, als der Weg endlich frei war. Es hat nicht sollen sein. Wir behalten Rebel als tapferen Kämpfer in Erinnerung, der immer sein Bestes gab und selbst dann nicht disqualifiziert wurde, als er in Frauenfeld förmlich "abgeschossen" wurde. Was für eine Einstellung zum Sport! Vor allem aber behalten wir ihn als ausgesprochen aufgestellten, liebenswerten Kerl in Erinnerung, der jung und immer lustig geblieben ist.

 

Rebel verlässt den Rennsport kerngesund. Christophe, der mit ihm einen sehr guten Job gemacht hat, sagte immer, er sei wie ein Fohlen: Einerseits im Kopf - doch auch die Beine sind top, der Rücken ebenso. Doch gegen die Cracks, die er mit seiner Gewinnsumme von über 330'000 Franken als Gegner hat, ist es nun zu schwierig geworden. Deshalb war nun der richtige Zeitpunkt, die Rennkarriere zu beenden. 

 


Die Rennkarriere von Rebel ist vorbei: Hier beim Aufwärmen in Aarau mit Christophe (Foto: Scarlett Schär).

 

Durch Zufall kam Rebel nun zu seinem Lebensplatz nach der Rennkarriere. Luzia rief eines Abends an und fragte, ob wir nicht einen ehemaligen Galopper zum Verkauf hätten. Markus erklärte ihr, dass dies nicht der Fall sei - aber dass ein toller Traber einen schönen Platz suche. Luzia hatte bis vor kurzem den in der Rennszene unvergessenen, riesengrossen Steepler Harrietville, der leider nach einer Kolik nicht zu retten war. Deshalb suchte sie erneut einen Vollblüter. Sie war dann aber, nachdem sie Fotos gesehen uns auf der Allegra-Page alles über Rebel recherchiert hatte, bereit, Rebel bei Christophe zu besuchen. Und es war offensichtlich Liebe auf den ersten Blick... 

 

So kam Rebel am 25. November, am letzten Renntag der Saison 2017, mit Christophe nach Avenches, wo Luzia und Willi ihn abholten.

 

Noch weiss Rebel nicht, was die nächsten Stunden bringen (Fotos: Markus)

 

Dann geht Luzia zu ihm in die Boxe, Willi schaut von ausserhalb zu.

 

Man beachte den verliebten Blick (respektive Mehrzahl...).

 

Am Sonntag besuchten Katrin, Nathalie und Markus auf dem Heimweg von Avenches dann Rebel in seinem neuen Zuhause in Arch, zwischen Biel und Solothurn. Luzia und Willi empfingen die kleine Allegra-Delegation herzlich (extra mit selbst gemachten Schinkengipfeli und sogar Champagner). Offensichtlich hat Rebel die Herzen im Sturm erobert. Ein Enkel von Luzia hat bereits eine Namenstafel gemalt, die anderen Pensionäre sind auch "gwundrig" - und die neue Zweibeinerin im Leben von Rebel ist sowieso hin und weg. Kein Wunder, Rebel hat etwas Besonderes und zieht die Leute in seinen Bann... Aber lassen wir die Fotos sprechen, die sagen mehr als 1000 Worte!

 

 

Rebel ist offensichtlich mit offenen Armen empfangen worden.

 

Viel Platz, riesengrosse Weiden: Na, welcher dieser Punkte in der Ferne ist denn nun Rebel?

 

Da kommt er, die Schneeflocken stören ihn natürlich nicht.

 

Neugierig spaziert er zu den Besuchern.

 

Ach sooo, da gibt es Rüebli... 

 

Die beiden haben sich gefunden!

 

Dann darf Rebel noch zeigen, wie schnell er ist - natürlich im Galopp, schliesslich ist er kein Traber mehr...

 

Jaaa, Rebel, es haben Dich alle gesehen...!

 

Im Stallgang wurde dann wie es sich gehört noch auf Rebel und Luzia angestossen.

 

Wir wünschen Rebel und Luzia von Herzen alles Gute!

 

 

 

 

Und hier das Filmchen:

 


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