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Rückblick 2020: Schwindelerregende Achterbahn der Gefühle mit Meisterschaft und 34er Sieg-Rekord als Höhepunkten

31.12.2020 13:55:19

Die Saison 2020 werden wir nie vergessen. Unmöglich. Der Rennsport bietet stets die ganze Palette an Emotionen. Aber 2020 hat alles bisher da gewesene getoppt aus Allegra-Sicht: Himmelhochjauchzend mit dem Gewinn der Meisterschaft dank VESSILLO sowie unserem Saison-Siegrekord (34 Volltreffer) bis zu Tode betrübt mit den schmerzlichen Verlusten von SPIKE und SUPRIMO.

Mit Jahresrückblicken ist es so eine Sache. Man kann auf unendlich viele Arten an die Aufgabe herangehen. Am Ende bleiben die Extreme in Erinnerung. Die besonders schönen und besonders schmerzlichen Ereignisse. Von beiden gab es im Allegra-Jahr 2020 reichlich.

 

Wir versuchen an dieser Stelle einen Überblick zu geben. Wohl wissen, dass wir das halbe Internet füllen könnten mit unseren Erlebnissen aus dem Jahr 2020.

 

Grandioser Vessillo in der Meisterschaft

Das ultimative Highlight war für uns zweifellos der Sieg von Vessillo in der Meisterschaft der Traber. Seit der Gründung von Stall Allegra im Herbst 1999 spielte dieses Rennen in so manchen Träumen eine Hauptrolle. Wir hatten es immer und immer wieder versucht, waren mehrmals recht nahe dran. Doch zu mehr als Rang zwei (Semola) hatte es nicht gereicht. Bis nun eine am Tag X unwiderstehliche Italo-Connection uns die ersehnte Meisterschaft brachte: Der von Loris buchstäblich meisterhaft vorbereitete Vessillo mit Andrea Guzzinati im Sulky, das Trio infernale am 30. August 2020. Unser Jubel kannte keine Grenzen. Zum Glück durften an dem Tag auch Besitzer mit auf der Bahn sein. Unvergesslich, diese Emotionen.

Meisterlicher Jubel: Allegra-Siegerehrung mit Meister Vessillo (Andrea), links dem 3.Ulysse (Rudi).

 

Loris, der Baumeister des Siegs, konnte es wie wir alle kaum fassen (Foto: Nathalie Vorburger).

 

Siegrekord mit 34 Erfolgen auf 9 Bahnen in 4 Ländern

30 Siege waren bisher die meisten in einer Allegra-Saison. Diese Zahl durften wir 2017 und 2018 erreichen. In der Saison 2019 waren es 22 Siege - als hätten wir nur Anlauf geholt, um im 2020 so richtig durchzustarten. Sage und schreibe 34 Rennen gewannen unsere Pferde in der Saison 2020. In einem Jahr, welches durch Corona beeinträchtigt war und in welchem zwangsläufig weniger Rennen bestritten werden konnten als geplant.

 

Die 34 Siege kamen in 4 Ländern zustande. Zum ersten Mal seit 2014 (Playboy) durften wir in Italien wieder Siege feiern: Light gewann im Januar in Turin und im Herbst in Mailand, Ange war in Turin für unseren letzten Saison-Treffer verantwortlich (und was für einen! Das macht schon wieder viel Lust auf 2021...).

Eine Länder-Premiere gab es am 21. April, als Maggiore in Jägersro für den allerersten Allegra-Sieg in Schweden besorgt war. Nicht weniger als 15 Siege durften wir in Deutschland feiern (wobei wir halt virusbedingt nicht immer vor Ort dabei sein konnten), und somit sogar mehr als in der Schweiz (12), wo die Corona-Pause deutlich länger dauerte. 

 

Die 9 Bahnen, auf denen wir mehrere Rennen gewinnen durften heissen: München-Daglfing (11), Avenches (10), Dielsdorf (3), Berlin-Mariendorf (2), Jägersro (2), Straubing (2) und Turin (2). Je einen Sieg gab es für uns in Axevalla und Mailand.

 

Daglfinger Sieger-Flots gab es 2020 für uns 11mal. Hier dank Gustavo, der 6 Saisonsiege errang.

 

 

Schmerzliche Verluste: Spike und Suprimo haben uns verlassen

Neben all der Freude gab es zwei Ereignisse, die uns ratlos und traurig zurückgelassen haben. Spike musste leider erlöst werden und Suprimo starb ohne Vorankündigung. Da fehlen uns noch immer die Worte. Es tut weh, so tolle Kumpel gehen zu lassen. In solchen Momenten wird einem schmerzlich bewusst, wie schnell sich alles radikal ändern kann. Umso mehr gilt es, die schönen Momente in vollen Zügen zu geniessen.

 

Suprimo im Februar nach einem Galopp auf dem St. Moritzersee - er wird nie mehr zurückkehren.

 

Spike mit One of the Best - Schnee-Sieger unter sich. One muss nun ohne seinen Kumpel auskommen.

 

 

Schöne neue Plätze für Allegra-Neo-Rentner

Einfacher ist es, wenn man anders Abschied nehmen kann. Wenn wir unsere Pferde in eine zweite Karriere nach den Rennen in neue Obhut geben dürfen. Wir bemühen uns sehr, für unsere Schützlinge schöne Lebensplätze zu finden. Mit Engagement und viel Geduld gelingt uns dies zum Glück immer wieder. An dieser Stelle danken wir allen, die uns dabei unterstützen. Ein spezieller Dank gilt an unsere Top-"Umschulerin" Michaela, die kurz- wie langfristig buchstäblich alles möglich macht.

 

(notabene: Wer einem Allegra-Traber nach seiner Rennkarriere einen schönen Lebensplatz bieten möchte, darf gerne mit uns Kontakt aufnehmen. Wir freuen uns, und die Pferde erst recht!)

 

Anfang Jahr haben wir Canone und Semola in die Zucht verabschiedet. Wir freuen uns riesig auf ihre Nachkommen - bei Canone ist es hoffentlich schon im Frühling 2021 soweit, bei Semola (die nicht aufgenommen hatte) ein Jahr später.

 

Canone duscht nicht mehr in Avenches - sie hat sich in der Normandie gut eingelebt.

 

Loris verabschiedet sich auf dem Gestüt in der Nähe von Turin von seinem "Lebens-Pferd" Semola.

 

Zurück zu seinen Züchtern in die Normandie ging Vegas, der für uns immerhin einen Sieg erkämpft hatte. Was gibt es Schöneres, als dorthin zurückzukehren, wo man aufgewachsen ist?

Vegas mit den Enkelinnen der Züchter in der Normandie.

 

Ayral hatte für uns in den Rennen nicht die ganz dicken Stricke zerrissen. Für ihn als "Sensibelchen" war es uns besonders wichtig, dass er zu lieben Zweibeinern kommt. Patricia hat sich auf Anhieb in ihn verliebt - und umgekehrt.

 

Ayral: Links noch bei und mit Michaela, die uns so sehr hilft. Rechts geschmückt von Patricia.

 

Für Top Winner haben wir mit Michaelas Hilfe nach längerer Zeit (es geht halt nicht immer von einem Tag auf den anderen - schliesslich wollen wir auch, dass es wirklich passt!) einen tollen Platz gefunden. Er wird von Ella und ihrer Familie heiss geliebt und hat sich top (nomen est omen...) eingelebt.

 

Top ist nicht müde zu kriegen, er hat bei Ella einen Top-Platz gefunden.

 

Dasty hätte nicht den Nickname Fantasty, wenn er nicht auch am Ende seiner Rennkarriere eine "special story" auf Lager hätte: Er ist tatsächlich nun der Kumpel unseres Ex-Renners Kugelblitz! Bei Stephie und Manfred ist er wundervoll aufgehoben.

 

Dasty beim Kennenlernen mit Kugelblitz (links ist Stephie knapp zu erkennen).

 

Auch Boogie hat seine Rennkarriere beendet. Er hat Grosses geleistet und ein etwas ruhigeres Leben redlich verdient. Michaela  schwärmt von seiner Power und seiner Lernbereitschaft.

 

Boogie ist seit diesem Jahr ebenfalls Rentner.

 

 

Allegra-Pechvögel der Saison 2020

Das Jahr 2020 begann schon in St. Moritz mit zwei Pechvögeln. Am dritten White Turf-Sonntag hätten unsere beiden aus Paris angereisten Galopper beide ein ganz gewichtiges Wörtchen um den Sieg mitgeredet - wenn nicht einiges Pech genau dies verhindert hätte. Zunächst rutschte bei Zock der Sattel, weshalb Eddy in der Zielgerade nicht Finish reiten konnte (Rang zwei, unangefasst). Und danach wurde im Skikjöring Vienna gleich beim Start fahrerlos, nur um anschliessend locker weit vor allen Gegnern ins Ziel zu galoppieren.

 

Ein anderer Pechvogel war Vento, bei dem in dieser Saison gar nichts zusammen passte. Der einzige Schimmel-Traber unseres Landes verdiente als einziges Allegra-Pferd im 2020 keinen Franken. In dieser Rubrik erwähnen wir stellvertretend für andere auch noch Chevy, dem die Rennverläufe mehrmals im Weg standen - ein bis zwei Rennen hätte er sonst durchaus gewinnen können/müssen. Dafür gewann in Dielsdorf Alexis mit einem halben Nasenloch Vorsprung. Auch Rebus könnte man als Pechvogel bezeichnen. Er liess immer und immer wieder sein Herz "auf der Bahn", musste aber oft 25 Meter hinter jüngeren starken Gegnern starten.

 

Glück und Pech gleichen sich oft aus: Alexis gewann um Nase - Nr 3 Globi wurde Dritter.

 

 

Drei Combacks des Jahres

Wir durften im 2020 auch weitere Beispiele erleben, dass sich Geduld durchaus auszahlen kann. Drei solche Geschichten möchten wir kurz skizzieren.

 

Ulysse hatte im Herbst 2019 nach langer Pause wieder Rennen bestritten, wobei seine "Traberei" alles andere als das Gelbe von Ei war (zweimal unrein disqualifiziert, einmal nach Untersuchung als 2. drin gelassen). Wer hätte gedacht, dass er dieses Jahr mit einem Sieg beginnt (mit Loris in Daglfing trotz 50 Meter Starthandicap!) und anschliessend bis auf einmal immer unter den ersten fünf sein würde (inklusive Rang drei in der Meisterschaft und einem zweiten Sieg in Dielsdorf)?

 

Ulysse bei seinem Dielsdorf-Sieg mit Loris. Grossartig, was er leistete. 

 

Auch an Fiddlesticks hatten nicht mehr viele geglaubt. Nach eineinhalb Jahren Pause belegte er beim ersten Start unter der Regie von Loris gleich den dritten Platz und gewann später in der Saison sogar noch (bevor er sich im nächsten Rennen verletzte; ist aber auch gutem Weg).

 

Die Krönung des Fiddle-Comeback-Jahres: Sieg am Meisterschafts-Tag mit Andrea Guzzinati. 

 

Noch länger weg von der Rennbahn war Fernando. Fast zweieinhalb Jahre (!) nach seinem letzten Renn-Einsatz kehrte Fernando im Herbst zurück - und gewann doch mit Loris tatsächlich auf Anhieb! Eine grosse Leistung von Fernando, vor allem aber auch von Loris und dem ganzen Team im Hintergrund.

 

Nach zweieinhalb Jahren Pause der Sieg beim Comeback: Top-Arbeit von Loris mit Fernando.

 

 

 

Sportliche Höchstleistungen: Derby- und Breeders'Crown-Starts dank Black Jack, Jack Scott und Maggiore - Gruppe-Auftritt in Vincennes mit Ange de Lune

So viele Allegras auf hohem Niveau hat es bisher in keiner Saison gegeben. Angefangen hatte es am "Schalttag", 29.2.2020, in Vincennes, als unsere Neuerwerbung Ange (Matthieu Abrivard) in einem Gruppe-III-Rennen (90'000 Euro) knapp geschlagen 5. wurde (dafür gab es 4500 Euro, mehr als bei einem Sieg in einem 10'000-Franken-Rennen).

 

Die Allegra-Farben im Trabtempel Vincennes: Ange im Februar 5. im Gruppe III.

 

Im Herbst durften wir dank Black Jack (Rudi) im Final des Deutschen Derbys (Gruppe I, 203'050 EUR) mitfiebern. Black lief stark und holte sich Rang fünf (9753 Euro).

 

Black Jack mit Rudi bei der Parade vor dem Deutschen Derby - Gänsehaut pur...

 

Zudem waren wir in drei Breeders' Crown-Hauptläufen dabei: Black Jack kämpfte unglücklich (Galopp, hätte weit vorne landen können), während Jack Scott sich als drittgrösster Aussenseiter mit tollem Endspurt den mit 3527 Euro belohnten vierten Platz holte.

 

Jack überzeugte in Berlin mehrmals und erzielte dort einen von vier Saisonsiegen. 

 

In Schweden hatte sich auch Maggiore (Conrad Lugauer) für das Breeders' Crown-Finale qualifiziert. Aus der zweiten Reihe war die Aufgabe für sie dann zu schwer. Wer im letzten Rennen der von 3 Siegen gekrönten Saison über 2140m 13,4 läuft, hat aber nichts falsch gemacht und bleibt eine Hoffnungsträgerin für 2021...

 

Maggiore mit Conrad Lugauer.

 

 

Der GROSSE DANK an alle Trainer und ihre Teams

All diese Zeilen zeigen, dass in unseren Trainingsquartieren hervorragende Arbeit geleistet wird. Ohne die Trainer, ihre fleissigen Helferinnen und Helfer, die Hufschmiede, Tierärzte, Physio-/Osteotherapeuten (Aufzählung nicht abschliessend) wären konstant sehr gute Leistungen auf diesem Niveau nicht möglich. Rennpferde sind Spitzensportler und sie werden entsprechend behandelt! 

 

Wir danken an dieser Stelle allen, die uns auf unserem Weg unterstützen von Herzen für ihr Engagement, ihr Herzblut und auch den vergossenen Schweiss im vergangenen Jahr. Einfach nur DANKE!

 

Uns bleibt nur noch, allen unzählige Glücksmomente im 2021 zu wünschen - geprägt von Zuversicht, Gesundheit und Zufriedenheit in allen Lebenslagen.

 

Übrigens: Bei Stall Allegra kann man mitmachen! Wir garantieren Thrill und Spass ohne Ende...

 

Der traditonelle Allegra-Kalender mit der Meisterschafts-Siegerehrung.

 

 

Eine Vorschau auf die Saison 2021 folgt in den nächsten Wochen. 

 

 


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