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Unsere Trab-Fraktion hat Zuwachs bekommen: Der sechsjährige Zoshua aus Deutschland greift bald an

15.07.2012 19:19:43

Durch Vermittlung von Franz Wolf, der einst in Straubing mit unserem One of the Best gewonnen hatte, haben wir einen sehr interessanten sechjährigen Hengst erwerben können - 7-facher Sieger, enorm "en retard des gains".

Einen neuen Traber zu finden, ist in Frankreich mitten im Jahr deutlich schwieriger als Ende Dezember oder Ende März, wenn jeweils einige die Alters-/Gewinngrenze nicht mehr schaffen. So haben wir uns nach dem Ausfall von Palmin (siehe separaten Artikel) überlegt, wie wir zu einem Traber für die kleineren bis mittleren Kategorien kommen könnten. Markus hat dann Kontakt mit Franz Wolf in Bayern aufgenommen. Und dieser versprach, sich umzuhören. Tatsächlich hat Franz für uns einen sehr interessanten Kandidaten gefunden: Sechs Jahre jung, spätreif (lief zweijährig gar nicht, dreijährig dann 5 Rennen in Holland, bevor er im Frühling 2010 nach Deutschland kam).

 

Insgesamt hat Zosh (unsere Kurzform für Zoshua) nun 58 Rennen bestritten, davon 7 gewonnen und sich weitere 29 Mal plaziert (davon 14 mal als Zweiter und 6 Mal als Dritter - belegte also in 46% seiner Rennen einen Toto-Rang). Von seinen letzten fünf Starts (allesamt in Berlin) hat er zwei gewonnen, war zweimal Zweiter und einmal Dritter. Am 20. Mai hat Zosh seinen Kilometer-Rekord von zuvor 1:15,2 auf 1:14,9 verbesserte (was über die "Mitteldistanz" Saison-Bahnrekord für ältere Hengste bedeutet). Dies über 1900 Meter. Auf der schnellen Avenches-Bahn über die Meile liegt wohl noch etwas drin...

 

 
Stilstudie von Zosh...   Schöne Flugphase, nicht wahr?!

 

Zosh, der in Berlin von Daniel Wagner trainiert wurde, ist am Donnerstag in Dällikon eingetroffen. Nach einer Marathon-Fahrt (Straubing-Bregenz und Bregenz-Dällikon nach Stau wegen Unfall in einem Tunnel total knapp 9 Stunden) hat ihn Heinz Schnider, der Onkel von Stefan, auf der letzten Etappe (eben Bregenz-Dällikon) sicher und mit einer Engelsgeduld zu uns gebracht.

Und was tat Zosh, der kein nasses Haar hatte, als Erstes: Fressen. Im Nu hat er einen Riesen-Haufen Heu weggeputzt. (Der Original-Kommentar aus Bayern, wo er vom Sonntag bis Donnerstag Zwischenhalt gemacht hatte: "Du konnst em gar net so viel reinschütten, wie er fressen moog...!"

 

Ein offensichtlich unkomplizierter Geselle. Dies zeigte sich auch am Freitag (erstmals als Handpferd mit in den Wald) und dann am Samstag (als Stefan ihn erstmals anspannte): "Ein Schoggi-Pferd", meinte Stefan begeistert. 

Nun schauen wir, wie Zosh sich einlebt. Er ist rennfit, verpasste am 6.Juli in Berlin-Karlshorst in 1:15,7 über 2000 Meter einen Sieg nur um Hals. Sein Allegra-Debüt könnte Zosh am 24. Juli in Avenches geben. Hängt davon ab, wie er sich in den nächsten Tagen macht (am Montag kommt zudem noch die Osteopathin, am Dientag der Hufschmied).

 


Zosh in Action: Als Sieger am 20.Juni 2012 in Berlin-Mariendorf auf regennasser Bahn.

 

Ach ja, die Gewinnsumme ist noch interessant: Da es in Deutschland kaum mehr Geld zu gewinnen gibt bei den Trabern, ist dese nämlich sehr tief. Zosh hat bei seinen 36 Geldgewinnen insgesamt gerade mal 22'579 Franken verdient. Damit kann er praktisch ganz unten anfangen, was uns natürlich freut.

 

Mit vollem Namen heisst unsere neue Hoffnung übrigens Zoshua Transs R  - dies wird aber höchstens die Rennprogramm-Gestalter oder die Speaker interessieren und möglicherweise ins Schwitzen bringen. Für uns ist er schlicht und einfach "Zosh"! 

 


Zosh im Roundpen in Dällikon - kurz nach seiner Ankunft (Foto: mo)

 

 

Viel schnelles Blut in den Adern

Die Abstammung ist ebenfalls interessant. Vater von Zosh ist der Dubois-Hengst Goetmals Wood. Der 1994 geborene And Arifant-Sohn war 4-6-jährig einer der besten seines Jahrgangs in Frankreich. Er gewann mehrere Semi-Classiques, verdiente fast 6 Millionen Francs und hatte einen Elfer-Rekord. 

Beeindruckend ist seine Bilanz in der Zucht: Seit 2006 war er stets unter den Top-5 der Deckhengste Frankreichs. In jedem Jahrgang brachte er mehrere Cracks, wie Miss Castelle, Nancy Menuet, Odessa du Vivier, Prodigious, Password, Private Love, dann Scipion du Goutier, Surabaya Jiel, Texas Style, Trotting Race, Ultime Miss oder Vie à Deux, um nur ein paar aufzuzählen. 

Wer einen Nachkommen von Goetmals Wood züchten möchte: Die Konditionen sind 4000 EUR bei der Reservation sowie 23'000 EUR bei lebendem Fohlen...

 

Die Mutter von Zosh heisst Highwaytranss R - sie hat ihm diesen nicht gerade so einfachen Namen also vererbt. Aber nicht nur das. Auf der Rennbahn brachte sie es nach unseren Recherchen immerhin auf einen Rekord von 1:16,9. Sie stammt vom amerikanischen Hengst Why Not, einem Speedy Crown-Sohn, der über 800'000 US-Dollar verdiente). Der im Jahr 2000 verstorbene Speedy Crown selbst war Hambletonian-Sieger, war einer der grössten Deckhengste aller Zeiten: Moni Maker (Gewinnsumme über 5.5 Millionen USD...), Fancy Crown oder Workaholic stammen von ihm. 

 

 


Ein liebenswerter Kerl, dieser Zosh!

 


Zosh lernt nach und nach den Alltag in der Schweiz kennen...

 


...wie auch seine Kollegen - hier Prince du Chevrel am Tag nach seinem 2.Platz in der Trophée Vert.

 


Stefan war nach der samstäglichen Fahrt begeister von Zosh und kümmert sich um ihn.

 

 


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