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Happy Birthday... (nachträglich) LE ROYAL: Unser Bilderbuch-Hengst feierte am letzten Mittwoch seinen 24. Geburtstag

20.02.2024 09:21:49

ROYAL gehörte bei uns gewissermassen zum Inventar, er lief bis zwölfjährig 75 Rennen, von denen er 11 gewann (für uns in Avenches, Dielsdorf und Maienfeld). Unser "Monsieur", der sich in den Rennen stets bitten liess und dann aber auch mitkämpfte, war während seiner Rennkarriere stets gesund. Nun darf er seinen Lebensabend bei Natalie und Petra auf dem Burgstallhof geniessen, er überstand dort sogar eine Beckenfraktur (die er sich in seiner grossen Boxe zugezogen hatte...) mit Bravour und sieht immer noch top aus.

Ende Mai 2007, also vor einer gefühlten Ewigkeit, hatten wir Royal erwerben können. "Geplant war dieser Kauf nicht, aber manchmal machen ja auch spontane Entscheide viel Freude. Wir freuen uns auf jeden Fall riesig. Klar sind wir uns bewusst, dass Le Royal schon 7jährig ist. Aber er hat noch immer einiges drauf und läuft äusserst regelmässig", hatten wir auf stallallegra.ch zum Kauf des Klasse-Stehers geschrieben.

 

Dass ROYAL tatsächlich so lange noch laufen würde (bis 10-jährig regelmässig, mit 11 und 12 noch je einmal), hätten wir uns kaum gedacht. Er gewann für uns 3 schöne Rennen. Im Juli 2007 siegte Natalie mit ihm in Avenches, von der Spitze aus auf klebrigem Boden über 2400 Meter souverän - es war dies notabene erst das zweite Mal in der Karriere von Royal, dass er ein Rennen mit einer Frau im Sattel bestritt. Ja, ROYAL war ein harter Ritt. Natalie war stets die erste, die sich bemühen musste. Oft schon eine Runde vor Schluss. Das war bei ihm einfach so, er liess sich bitten. Kämpfte dann aber auch mit. Als wolle er sagen: Komm, wir fighten zusammen, Du oben, ich unten...

 

Als Frontrunner fühlte er sich am wohlsten. Obwohl er viel Masse mitbrachte, kam er mit kleinen Bahnen bestens zurecht. Auch in Fehraltorf und Aarau drehte er tiptop.

 

Den zweiten Allegra-Sieg erzielte ROYAL in Dielsdorf. Am gleichen Tag, als Claudia mit LOXLEY DE DIGEON gewann, sorgte ROYAL wiederum mit Natalie am 27. April 2008 für einen unvergessenen Allegra-Doppel-Treffer in Dielsdorf.

 

Royal und Natalie in Dielsdorf auf dem Weg zum Sieg...

 

Souveräner Sieg trotz Höchstgewicht.

 

Die eine oder der andere sah da noch etwas jünger aus bei der Siegerehrung mit Royal, smile. 

 

Royal hat eine besondere Ausstrahlung.

 

 

Im Herbst des gleichen Jahres dann der dritte Royal-Sieg für unseren Stall. Tatsache wurde dieser am 12. Oktober 2008 in Maienfeld. Natalie hatte früh schon Jürg Langmeier für den Ritt verpflichtet, da es sich um ein Männer-Fegentri-Rennen handelte. Wir wollten den besten Reiter im Sattel. Mit Jürg hatten wir ihn - und die beiden liessen ihren Gegnern denn auch keinen Stich. Weder eine Bänderverletzung am Daumen noch der Verlust der Peitsche zu Beginn der Zielgeraden hinderten Jürg daran, ROYAL zu einem überlegenen Sieg zu reiten. Sehr zur Freude natürlich der vielen Allegras auf dem Rossriet.

 

Jürg machte Royal richtig schnell - im Hintergrund rennt Natalie mit...

 

Jürg ballte im Ziel die Faust, der Flach-Sieg bedeutete ihm offensichtlich auch einiges.

 

Grosse Allegra-Siegerehrung in Maienfeld mit Royal und Jürg.

 

In Maienfeld, der Heimat mehrerer Gründungsmitglieder, zu gewinnen ist für uns besonders.

 

ROYAL war im Stall von Natalie lange unentbehrlich (nachdem er als zehnjähriger Oldie noch zweimal Zweiter gewesen war), leistete als Führpferd für die Jungen wertvolle Dienste. "Er immer da, wenn es drauf an kam. Auch mit jungen Pferden, er hätte nie etwas gemacht und war ganz brav. Aber wenn er dann mal nicht Führpferd sein musste, konnte er knackig sein. Da haben in paar Reiter dem Boden geküsst...", erinnert sich Natalie. Und weiter: "Seine Angewohnheit war, kurz vor dem Anhalten abzudrehen… Hätte er als Führpferd nie gemacht, aber halt manchmal wenn er nicht aufpassen musste."

 

Man habe immer mit ihm gehen müssen und nicht gegen ihn. "Wenn Männer im Training das Gefühl hatten, dem zeig ich es jetzt, hat er ihnen die Schuhe gebunden… Frauen kam mit ihm am besten klar. Weil er spürte, dass sie ihn nicht kontrollieren konnten", sagt Natalie. 

Natalie mit Royal auf der Sandbahn in Dielsdorf - im Training konnte er eine Knacknuss sein.

 

Beckenfraktur überstanden, weil er "nicht doof" ist

Als Rennpferd war ROYAL immer kerngesund, er sah den Tierarzt effektiv nur für die obligatorischen Impfungen. Auf dem Burgstallhof hatte er vor 10 Jahren in seiner Riesen-Boxe (6 auf 6 Meter) eine Beckenfraktur. Es war nicht klar, ob er überlebt. "Die Konsequenz wäre gewesen, ihn 6 Monate aufzuhängen. Der Tierarzt sagte uns, Rennpferde seien ja nicht doof – wir sollen ihm sagen, er dürfe sich halt 3 Monate nicht hinlegen, sonst sei finito. Dann wisse er das", erzählt Natalie, "Fakt ist, ich habe ihm das gesagt und er ist wirklich 3 Monate nicht gelegen. Er hatte seine Box mit einem minimalen Paddock, so dass er für seine Psyche draussen stehen konnte. Royal hat einen unheimlichen Überlebenswillen. Er ist auch unsere Alarm-Anlage. Wenn irgendetwas auf dem Hof nicht ist, wie es sollte, teilt er uns das sofort mit."

 

Royal auf einem seiner Kontroll-Rundgänge.

 

Royal registriert alles, was auf dem Burgstallhof läuft...

 

Geritten wird ROYAL schon lange nicht mehr: "Er hat eine riesige Weide, nur für sich eine Hektare. Über den Zaun hat Sozialkontakt mit den Wallachen, er ist ja immer noch Hengst."

 

Schon im Rennstall (Foto aus Dielsdorf) liebte er seinen Paddock und Kontakt mit Artgenossen.

 

 

Royal geniesst sein Leben in vollen Zügen...

 

...er sieht immer noch bäumig aus!!

 

Fressen tut ROYAL sehr gern, aber noch lieber hat er, wenn man ihn kratzt. "Am liebsten mit einem riesigen Rechen, wenn man ihn schubbert. Das mag er extrem gerne. Auf der Weide hat er einen schief stehenden Baum, den er als Kratzbaum benutzt. Und in der Boxe hat er eine Bürste, wie die Kühe."

 

Royal liebt es, gekratzt zu werden...

 

Sooooo eine Nase macht Royal, wenn er gekratzt wird.

 

Schmusen tut Royal auch gerne...

 

Er ist halt auch ein Charmeur.

 

Möge Royal noch viele Jahre mit vollem Maul auf seiner Weide rumgaloppieren.

 

 

 


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