Im 2020 läuft alles etwas anders als mal sich das ausmalt. Wir hatten ANGE eigentlich im März noch in Avenches laufen lassen wollen. Klappte wegen C... nicht. Daraufhin machten wir mit seinem Trainer Matthieu Abrivard ab, dass er nach dem strengen Wintermeeting eine verdiente Pause bekommen soll. Mit Comeback-Ziel für den Herbst. Ging alles länger und schliesslich haben wir uns entschieden, ihn von Marie in Aschheim aufbauen zu lassen. Anschliessend der Entscheid, ihn nicht zurück nach Frankreich ins Training zu geben (wo er noch bis Ende März 2021 laufen darf; danach sind Traber mit Jahrgang 2010 dort nicht mehr startberechtigt), sondern nach Italien zu Andrea Guzzinati. Turin liegt hervorragend: Rund 300 Kilometer bis Avenches, weniger als 300 bis Cagnes-sur-Mer - und in Italien selbst hat es für Pferde von der Klasse eines Ange de Lune immer wieder lukrative Einsatzmöglichkeiten.
Andrea hat Ange nicht nach dem Schnellbleiche-Verfahren aufgebaut, sondern ihm wie gewünscht die nötige Zeit gegeben. Wie man im Filmchen sieht, war Ange schon am 2. November, also vor fünfeinhalb Wochen gut auf dem Posten.
Morgen läuft Ange nun in einem qualitativ sehr gut besetzten Meilenrennen (14'300 Euro Preisgeld) gegen fünf Gegner. Die ersten Fünf qualifizieren sich für das Finale vom 26. Dezember 2020 (dann über 2620 Meter, mit 40 Meter Zulage und 21'450 Euro Preisgeld). Für uns geht es morgen viel mehr um die Art und Weise als um die Platzierung. Im Sulky sitzt nicht Trainer Andrea (der ist gesperrt, was bei ihm selten vorkommt), sondern Loris. Andrea möchte, dass er seine Orders auf den Zentimeter genau umsetzt. Ange soll erst im letzten Drittel des Rennens zeigen, was in ihm steckt... Loris freut sich sehr auf das Rennen in seiner früheren (erweiterten) Heimat.